Aktuelles
Hier erhalten Sie einen Überblick über unseren aktuellen Standpunkt.
„In der Stille der Natur wird man wahre Glückseligkeit finden.“
(J. J. C. Smart)
Treffen mit dem Schaafheimer Bürgermeister
Es wurde ein gemeinsames Forum aus den Gemeinden Schaafheim, Großostheim und Mömlingen gegründet, welches voraussichtlich im nächsten Jahr Angebote von Windparkbetreibern einholen und prüfen wird. Ein Vertrag soll daher frühestens nächstes Jahr unterzeichnet werden.
Die drei Gemeinden streben einen gemeinsamen Windpark an. Der Windpark im Mosbacher Wald soll durch die Großostheimer und Mömlinger Windräder direkt angrenzend erweitert werden und so zu einem großen, grenzübergreifenden Windpark zusammengefasst werden. Es soll sich hierbei um maximal 10 Windräder handeln. Die Höhe der Windräder soll 250 Meter betragen.
Pro Windrad sei der Verlust des Baumbestands dauerhaft 0,5 Hektar (5000 qm). Die dauerhaft zerstörten Waldflächen werden in sogenannte Ökopunkte umgerechnet und sollen an anderer Stelle in Deutschland wieder aufgeforstet
werden. Bestimmte Schutzgebiete, wie Fledermaus-Schutzgebiete oder Wasserschutzgebiete, können nicht immer berücksichtigt werden. Bei der Planung des Neubaugebietes in Mosbach im Jahr 2019, wurden bereits die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände (1000 m) zum Windpark berücksichtigt. Anstatt der vorgeschriebenen 1000 Meter sollen in Mosbach 1100 Meter eingehalten werden.
Ein weiterer Windpark mit zwei bis drei Windrädern soll zwischen Schaafheim und Schlierbach entstehen. Der durch die Windparks entstehende Strom wird in das Netz eingespeist. Eine Verbilligung des Strompreises für die Bürger im Bachgau ist nicht möglich, da der bürokratische Aufwand hierfür größer wäre als der Nutzen. Über eine Bürgerbeteiligung in Form einer Genossenschaft wird nachgedacht. Damit hätten die Bürger die Möglichkeit Anteile am Windpark zu erwerben. Es könnte im nächsten Jahr eine Bürgerinformationsveranstaltung zum aktuellen Stand der Dinge geben, entweder vor oder nach der Unterzeichnung der Verträge.
Das Gespräch fand in respektvoller, freundlicher Atmosphäre statt.
Leserbrief
Bürgersprechstunde vor Gemeindesitzungen und Gedanken zum Thema Windkraft im Wald
Mit großem Interesse habe ich die Leserbriefe in den letzten beiden Ausgaben der Schaafheimer Zeitung verfolgt. Da ich mich für den Erhalt unseres heimischen Waldes einsetze, habe auch ich Gemeinderatssitzungen besucht und ich finde es sehr wichtig, die Bürger in Entscheidungsprozesse mit einzubinden.
zum Leserbrief
Interview mit Marina M.
Vielen Dank, dass du dich bereit erklärt hast, dieses Interview mit uns zu machen. Danke schön für deine Zeit.
Ich bin von einer Bekannten in die WhatsApp Gruppe eingeladen worden. Da habe ich gedacht, „Da schaust du mal rein!“
Das ist mein Naturraum. Ich muss da gar nicht viel dazu sagen. Es ist mein Naturraum und ihn möchte ich auch so behalten. Er gehört uns allen und auch mir! Und alle die ihn benutzen: er ist nur geliehen! Er ist niemandes Besitz! Er gehört auch nicht dem Staat – er gehört uns ALLEN – WIR alle Menschen sind der Staat! Er gehört auch nicht den Behörden … auch wenn beispielsweise ein Förster meint „Das ist mein Wald“ das stimmt nicht! Das ist auch nur „geliehen“…. und das verwechseln viele Menschen …. im Gesetzbuch steht, dass wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen müssen … aber das steht nicht drin, „das gehört den Förstern“ oder „den Jägern“ oder „dem Landratsamt“ oder wem auch immer … sondern das ist ein Staatswald!
Was heißt Staat? Das sind wir! Politiker sind nur die Vertreter für uns Bürger. Der Gemeinderat ist in einer Bringschuld. Sie sind von uns gewählt. Leider verlieren sie das aus den Augen, wenn sie in ein Amt gewählt sind.
Selbst die Parteien kennen sich mit dem Gesetz oft nicht wirklich aus.
Wenn jemand versteht, dass der Wald uns ALLEN gehört, kann man nicht wahllos entscheiden. Die Gewählten müssen unsere Anliegen vertreten. Leider stehen Lobbyinteressen den Bürgerinteressen entgegen … und das passiert in ganz Deutschland …
Marina erzählt das in Schaafheim bei dem Sandabbau die Menschen auch nicht genug informiert wurden, durch Unwahrheiten und Halbwahrheiten. Keiner weiß etwas vom anderen …
die Menschen werden in Unwissenheit gelassen … es ist immer wieder das Gleiche …
Ja. Ich mache Land-Art, mache Bücher darüber, ich mache Workshops, ich bin Kunsttherapeutin, ich arbeite in einer psychosomatischen Klinik, da nutze ich den Wald für die Regeneration und für die Gesundheit der Menschen …
Wir, meine ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen und ich sind z.B. für den Hospizverein in Groß Umstadt tätig, für die Trauerarbeit von Kindern und wir gehen in den Wald und trommeln, bauen Masken, wir machen Land Art …
Der Wald ist viel wert, nicht ich, sondern der Wald gibt mir auch die Möglichkeit dies zu tun. Wir haben uns ja schon etwas weiter vom Wald entfernt. Meine Generation und die dazwischen vlt. noch nicht so sehr, aber die Generation jetzt hat zwar die tolle Gnade, dass sie mit ganz viel Entwicklungen aufgewachsen sind, aber auch das Pech, dass sie oft den Zugang zur Natur verloren haben. Nicht alle, ich spreche aber auch nicht für alle … aber die Masse … weil je urbaner wir werden desto weniger können wir riechen, schmecken, sehen … wir haben ja schon gar keine „natürliche“ Natur mehr … wir haben ja schon seit Jahrhunderten praktisch die Welt „genutzt“ … deshalb haben wir auch keine Urwälder mehr, keine Naturräume mehr, in dem Sinne das wir eine „naturbelassene“ Natur um uns herum hätten … sowohl im Spessart noch im Odenwald findet man kaum sehr alte Bäume mehr. In Schaafheim gibt es noch einen kleinen alten Baumbestand von 200-300 Jahre alten Bäumen, nur werden die irgendwann kein Wasser mehr haben durch diesen Sandabbau … so ist es, denn die stehen nebendran. Die Natur wird abgegraben um urbane Räume zu gestalten … für Profit.
Eigentlich kapieren es alle, nur wenn sie an der Schaltzentrale sitzen, wo das Geld rollt … ist alles vom Menschen so gemacht
Das haben die jungen Menschen in der Hand.
Ich hab schon gegen Atomkraft demonstriert, nicht festgeklebt, nur demonstriert und es ist nichts passiert. Die Atomkraftwerke sind abgeschaltet worden aus einem anderen Grund. Ich glaube, dass sie abgeschaltet wurden, weil sie gerne E-Autos verkaufen wollen und können das nicht mit dreckigem Atomstrom machen. (Das ist meine ganz eigene Verschwörungstheorie 😉 weiß ja nicht, ob das stimmt …) Das stelle ich mir gedanklich so vor, dass ich ein E-Auto kaufe … Ah, das ist ja so toll! … Was Umweltfreundliches! … Obwohl nachgewiesen ist, dass ein Diesel im Prinzip vielleicht sauberer ist als ein E-Auto … allein, wenn ich an die Batterie denke, an das Material, an die Herstellung und das Recyclen und das alles … bin da ja kein Experte … aber wie ist das? … Wenn ich es mit Atomstrom betreibe, dann ist es gar nicht mehr so grün … was ein Zufall … dass die Atomkraftwerke abgeschaltet werden … soll doch alles so „grün“ sein!
Ja, das ist ein komisches Geflecht. Da blickt keiner durch. Ich finde Atomkraftwerke weniger schlimm anzuschauen als riesige Solarfelder.
Es hätte schlau gemacht werden können. Atomstrom sauber zu entwickeln und diese Entwicklung weiter zu betreiben. … Haben ja auch mal die Glühbirne erfunden.
Ich bin nicht gegen Windräder. Wenn sie einen Platz haben, an dem sie Sinn machen. Jedoch bin ich gegen Windräder IM WALD.
Wir hatten schon vor vielen hundert Jahren Windmühlen und das war völlig in Ordnung. Doch wir machen aus den Windrädern einen Industriepark und das ist etwas anderes.
Windräder könnte man wunderbar nach Frankfurt stellen. Das wäre in Ordnung, da würde nämlich Beton zu Beton kommen. Da hätte so ein Windrad einen guten Platz … Beton gehört zu Beton und Natur zu Natur … alles hätte seinen Platz.
Ich bin dagegen, wenn Flächen genutzt werden, bei denen etwas abgeholzt werden muss. Auf einer Wiese kann eine Alternative sein … auch wenn es nicht schön ist … aber nicht in einem intakten Wald.
Ich war überrascht, als Bäume damals für den Parkplatz des Waldschwimmbades in Schaafheim abgeholzt wurden. Warum muss ich mein Auto auf einen „abgehackten Baumplatz“ stellen, kann man mit Fahrrad oder Bus auch hinkommen oder zu Fuß … da ist es bei mir fertig! Das will ich nicht!
Und auch keine Windräder im Wald!
Wir haben genug Naturkatastrophen und Extremwetterlagen … und dann sagt mir einer, dass wir für Windräder unseren Wald abschlagen … das passt nicht.
Ist ja Gemeindewald, somit muss kein Geld an andere bezahlt werden und es kommt in die eigene Tasche und sie möchten nicht, dass Bauern sich bereichern … ist ein Rechenexempel … so verdient die Gemeinde …
Wobei ich Bauern verstehen kann, die so leichter Geld verdienen können …
Ich habe mir sehr bewusst ein nachhaltiges Haus gebaut, mit Dämmung aus festgepressten Holzspänen, von einer Firma aus Deutschland. Wir haben überall Zeitschaltuhren. Wir sparen nicht Strom, wir nehmen ihn, wenn wir ihn brauchen … ich brauche keine Geräte auf Standby … weil da braucht nur das Gerät Strom und ich wüsste nicht wofür das Gerät den Strom über Nacht bräuchte … so schalten wir Stromfresser nachts aus. So könnten alle am allermeisten sparen. Ich tue das nicht aus „Spargründen“, sondern aus Überzeugung.
Ich habe kein E-Auto und kein E-Fahrrad aus Überzeugung. Ich trete auch mein Fahrrad selbst.
Ich und mein Mann sind nicht aus der Zeit gefallen und haben auch ein Handy, doch wir machen uns um alles Gedanken, bei dem was wir tun, auch mit unserem Müll …
Null. Wenn ich nicht von einer Bekannten eure WhatsApp Gruppe geschickt bekommen hätte, hätte ich hierzu keine Information. Ich bin darüber sehr enttäuscht. Ich weiß nicht wie viele Windräder geplant sind. Ich habe gerade wenig Vertrauen in unsere Politik….
Ja, das verstehe ich. Trotzdem danke für das Gespräch
Interview mit Christin K.
Vielen Dank, dass du mit uns über dieses wichtige Thema „Windräder im Wald“ sprechen möchtest, bzw. über den Schutz unseres Waldes. Danke für deine Zeit.
Tatsächlich hat mir mein Vater den Link geschickt. Ich habe ihn allerdings nicht gefragt, wo er den Link her hat.
Ich gehe sehr gerne in unseren Wald. Ich habe einen Hund, gehe sehr gerne spazieren. Ich habe ein kleines Grundstück im Oberwald. Ich bin wirklich sehr gerne im Wald und ich brauche das auch. Ich liebe es draußen zu sein. Es wäre sehr schade, wenn es nicht mehr in dieser Form möglich wäre.
Da ich ja einen Hund habe, muss ich regelmäßig raus. Davon bin ich mindestens einmal pro Woche im Wald. Ich war schon als Kind regelmäßig mit meinen Eltern im Wald.
Ja…. also es ist ein WALD !!! Ich weis gar nicht, wie man etwas so verkauft -als die grüne tolle neue Energie – und aber einen Wald dafür zu opfern? Ich bin nicht grundsätzlich gegen Windkrafträder – aber bitte nicht im Wald! Es gibt so viele Ackerland. Warum denn nicht da?
Ich verstehe es tatsächlich nicht.
Aus ganz vielen Gründen. Es werden Randflächen am Wald geschaffen, was nicht gut ist….es müssen Wege geschaffen werden…. es wird alles zerstört …. Vögel…. der Wald der nur als ganzes existieren kann, wird zerstört. Die Windräder müssen in einem gewissen Abstand stehen… so entstehen die Randflächen….und der Wald wird zerteilt
….ich finde es schon schlimm, wie viel Holz im Wald teilweise abgeholzt wird und du siehst an den Wegen, wie viel kaputt gemacht wird….. und das ist ja wirklich winzig im Vergleich zu dem was man für die Windräder braucht.
Es gibt ja z.T. schon entsprechende Wege. Doch die scheinen nicht breit genug zu sein. Der Boden wird ja komplett verdichtet.
Die Fläche rund um den Wartturm liegt frei. Das wäre Alternative zum Wald. Ich bin keine Befürworterin für Atomstrom, doch es scheint mir nicht schlau, Atomkraftwerke abzuschalten und dafür Atomstrom aus Nachbarländern zu beziehen. Ich habe mich nicht intensiv mit Stromversorgung auseinandergesetzt doch vlt scheint es besser Photovoltaik auf freien Dächern auszubauen und zu fördern. Dächer sind ja vorhanden. Sicher gibt es Alternativen.
Ich versuche darauf zu achten, Strom nicht zu vergeuden. Wenn ich nicht im Raum bin, schalte ich das Licht aus. Ich benutze keinen Trockner, Wäsche kann draußen trocknen, …. ich brauche Strom beim Kochen…. für was braucht man sonst noch Strom?
Für mich sind Elektroautos nicht die Rettung! Sie sind meiner Ansicht nach keine Alternative. Die Herstellung ist fragwürdig und was passiert denn mit den Autos vor den Elektroautos? Sie fahren in anderen Ländern weiter….ich halte es nachhaltiger, Autos so lange zu fahren bis sie nicht mehr fahren können und reparieren, wenn sie kaputt sind und nicht alle zwei Jahre etwas Neues zu kaufen. Auch bei Handys. Ich brauche Dinge auf, bevor ich etwas neues kaufe.
Ich habe einen kleine Hütte im Wald, mit Photovoltaik auf dem Dach und denke oft darüber nach, wie ein Leben so einfach gestaltbar ist, wie in dieser Hütte. Man macht sich viel mehr Gedanken über die wesentlichen Dinge…..
Ich war in der Bachgauhalle. Da wurde nicht über die Anzahl geredet. Ich weiß tatsächlich nicht wieviele geplant sind.
In der Bachgauhalle wurde auch gesagt, dass der rote Milan nur am Feld fliegt….. nur frage ich mich, wo nisstet der rote Milan denn?
Und sie haben erzählt, dass Windräder, wenn sie nicht mehr betreibbar sind zurückgebaut werden. Da frage ich mich, ob dass so funktioniert…..
Nein. Ich fühle mich nicht gut informiert.
Für mich ist klar das Windräder nicht auf Kosten des Waldes gebaut werden dürfen. Ansonsten brauche ich keine Informationen mehr.
Danke für das Interview
Waldbegehung 18.11.2023
Eine Zusammenfassung der letzten Waldbegehung auf der Großostheimer Gemarkung
Zum Bericht
Bürgerversammlung in Großostheim
Persönlicher Erfahrungsbericht zu der Bürgerversammlung in der Bachgauhalle am 07.11.23
Zum Artikel
Reaktion auf Artikel “Windkraft bedeutet Klimaschutz“ SPD-Fraktion/ Wolfgang Jehn
Bachgau Bote vom 12.10.2023
Zum Artikel
Dialog über Windenergie in Schaafheim
Bürgerforum Energiewende Hessen LEA Hessen
25. Januar 2022
Zum Bericht
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