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Eine Zusammenfassung der letzten Waldbegehung auf der Großostheimer Gemarkung

Geleitet wurde die Besichtigung der Vorrangsflächen durch die SPD Großostheim, vertreten durch Herrn Wolfgang Jehn. Der Startpunkt war das Schützenhaus in Wenigumstadt, und die Route sollte etwa 4 km lang sein. In einer geschätzt 40-köpfigen Gruppe wurden verschiedene Windbruchstellen als potenzielle Standorte benannt.

Alle Informationen zu Transportwegen, möglichen Standorten und der Anzahl der geplanten Windräder wurden als spekulativ dargestellt und sollten nicht als definitive Aussagen aufgefasst werden. Dieses Vorgehen ist den Schaafheimern von ihren eigenen Verantwortlichen durchaus bekannt. Diese behaupteten jahrelang, „nichts sei konkret geplant, nichts sei definitiv“. Nun sollen die Windräder kommen und wir Bürger müssen uns damit abfinden.

Während der Begehung wurden an bestimmten Stellen Pausen eingelegt, in denen Herr Jehn über die jeweiligen Standorte berichtete und die notwendige Waldzerstörung herunterspielte. Der Linienweg wurde begangen und als mögliche Transport- und Baustraße ausgewiesen. Herr Jehn behauptete, der Weg sei breit genug, aber wir widersprachen entschieden.

Nach Nachfrage wurde bestätigt, dass eine Baustraße eine Breite von 5-6 Metern haben muss, während der Linienweg aktuell maximal 2 Meter breit ausgebaut ist. Eine einfache Nachschüttung reiche hier nicht aus, der Boden müsse ausgetauscht und standfest gemacht werden, was zur Folge hätte dass das Wurzelwerk der Bäume beschädigen wird. Im Ergebnis werden dann logischerweise viele Bäume massive Schäden erleiden und vermutlich letzten endes ebenfalls gefällt werden.

In einer Kurve am Linienweg wurde berichtet, dass LKWs aufgrund der einzeln lenkbaren Achsen eine enge 90-Grad-Kurve fahren könnten, wobei nur die langen Bauteile problematisch wären. Hier wären möglicherweise 2-3 Bäume, darunter eine Hunderte Jahre alte Eiche, von Fällungen betroffen.

Herr Jehn betonte, dass er „niemandem Sand in die Augen streuen wolle und minimale Fällungen unvermeidlich seien“.

Die Betrachtung einer Windbruchstelle und Vorrangsfläche auf Schaafheimer Gemarkung als möglichen Standort für den Windpark erfolgte ebenfalls, jedoch basierend auf Vermutungen. In der Realität passen dort nur 1 bis maximal 2 Windräder hin.

Uns leider Unbekannte Gegner des Projekts, hatten im Vorfeld Schilder mit kritischen Aussagen entlang des Weges aufgehängt, was uns gefiel und wofür wir uns bedanken möchten. Wir hoffen dieser Dank findet sein Ziel.

Die Tour endete an einer kleinen Wegkreuzung Mömlingen /Wenigumstadt im Wald, wo Bier und Saft auf die Teilnehmer warteten. Dieser Standort wurde ebenfalls als mögliche Fläche für Windenergie genannt. In der Realität stellte diese geschätzt jedoch nur ein Bruchteil der benötigten Fläche dar. Hier wurde eine offene Gesprächsrunde abgehalten. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Stimmung unter den Teilnehmern, eher positiv und weniger vergiftet war als in der Vergangenheit.
Fragen durften gestellt werden. Diese Fragen kamen ausschließlich von Gegnern des Projekts. Jedoch waren wir zahlenmäßig wiederholt der Unterzahl. Trotz eines ausgeglicheneren Verhältnisses von Befürwortern und Gegnern blieb das Gefühl eines echten Diskurses leider nicht aufrecht, insbesondere nach Hinweis bezüglich der vergangenen Vorgehensweise und Desinformation durch die Gemeinde Schaafheim. Wir wollten wissen ob der Markt Großostheim hier anders aggiert und eine Einbindung der Bürger in Großostheim durch z.B. einen Bürgerentscheid geplant sei. Das wird definitiv nicht der Fall sein.

Insgesamt glauben wir, gute Arbeit geleistet und unser Anliegen sachlich präsentiert zu haben, was uns auch von einigen Befürwortern des geplanten Windparks bestätigt wurde. Unser Dank gilt allen, die die „Bürgerinitiative Bachgau sind wir“ an diesem Tag unterstützt haben.